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Verein für Naturschutz und Landschaftspflege Dankmarshausen e.V.:

Am Grünen Band frisch gepflanzte Esskastanien von dreisten Dieben geklaut

Dankmarshausen. Mitte Oktober pflanzten sieben engagierte Mitglieder des Vereins für Naturschutz und Landschaftspflege Dankmarshausen um Vorsitzenden Erich Spangenberg am Grünen Band zwischen Dankmarshausen und Obersuhl die Bäume der Jahre 2015, 2016, 2018 und 2019 – insgesamt fünf an der Zahl – die Lokalpresse berichtete. Mit dem Anliegen, am ehemaligen Grenzstreifen nahe des Naturschutzgebietes „Rhäden“ einen Naturlehrpfad besonders für Schulklassen zu etablieren. Der Anfang dazu war mit einem Feldahorn (2015), einer Winterlinde (2016), zwei Esskastanien (2018) und einer Flatter-Ulme (2019) gemacht worden.

Nun das Unfassbare: Vor wenigen Tagen stellten Mitglieder des Naturschutzvereins entsetzt fest, dass etwa im Zeitraum Anfang bis Ende November die beiden Esskastanien von dreisten Dieben ausgegraben und geklaut wurden; anstelle der Kastanien setzten die Diebe Äste benachbarter Bäume als „Attrappen“ in die Löcher und schütteten diese wieder so „professionell“ zu, dass der Baumklau auf den ersten Blick unauffällig wirkt. Der Diebstahl, der möglicherweise mit Hilfe schwererer Technik (mindestens ein Fahrzeug mit Hänger) ausgeführt worden sein muss, wurde inzwischen von Erich Spangenberg beim zuständigen Kontaktbereichsbeamten angezeigt.

Nun die Bitte des Naturschutzvereins: Ist betreffs dieses dreisten Baumdiebstahls jemandem etwas aufgefallen, hat jemand etwas bemerkt oder gesehen? Sind die Diebe eventuell sogar bekannt, hat mit dem Klau jemand sogar geprahlt oder sind die Bäumchen irgendwo wieder aufgetaucht? Dann bitte mit sachdienlichen Hinweisen bei Erich Spangenberg melden: Tel. 036922-28501, danke.

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Bäume der letzten Jahre am Grünen Band gepflanzt


Dankmarshausen Am Samstag den 19.Oktober 2019 pflanzten sieben engagierte Mitglieder des Vereins für Naturschutz und Landschaftspflege Dankmarshausen um Vorsitzenden Erich Spangenberg am Grünen Band zwischen Dankmarshausen und Obersuhl die Bäume der Jahre 2015, 2016, 2018 und 2019 – insgesamt fünf an der Zahl. Der hiesige Naturschutzverein will am ehemaligen Grenzstreifen nahe des Naturschutzgebietes „Rhäden“ einen Naturlehrpfad etablieren. Der Anfang ist nun mit einem Feldahorn (2015), einer Winterlinde (2016), zwei Esskastanien (2018) und einer Flatter-Ulme (2019) gemacht. Von der Esskastanie wurden deshalb zwei Bäumchen gesetzt, weil man glaubt, die Esskastanie gedeihe nur dann gut, wenn sie einen „Partnerbaum“ hat, mit dem die gegenseitige Befruchtung garantiert ist.

Die Pflanzaktion inklusive Beschilderung war binnen knapp 90 Minuten erledigt, denn sie wurde von erfahrenen und handwerklich versierten Männern durchgeführt; auch Landtechnik wurde eingesetzt und jeder Handgriff saß.

Baum des Jahres 2017 ist die Fichte. Sie musste vor Ort nicht angepflanzt werden, da sich am Wanderweg bereits einige Exemplare angesiedelt hatten. Die schmucken Schilder fertigte der alte Kohlekumpel Wolfram Doll, der unter anderem auch Insektenhotels kreiert. Um die Pflege des neuen Lehrpfades kümmert sich der Naturschutzverein selbst. Spangenbergs Dank für die gute Zusammenarbeit gilt besonders auch Gemeindearbeiter Michael May, der mittels Landtechnik die Pflanzlöcher ausgehoben hatte. Und Lob verdiente sich auch Edmund Kessler, der für den Imbiss nach getaner Arbeit sorgte.

Das Genehmigungsverfahren für die Pflanzaktion dauerte „nur“ ein Jahr. Die Entscheidung pro Pflanzung fiel, nachdem Vertreter der Stiftung Naturschutz Thüringen, der Landgesellschaft Dankmarshausen, der Unteren Naturschutzbehörde des Wartburgkreises und der Natura2000-Station „Alte Warth“ das Terrain begutachtet hatten und vor Ort alle Bedenken ausgeräumt wurden. Denn jeder gepflanzte Baum ist eine Investition in die Zukunft, die zum Klimaschutz beiträgt und Lebensraum zum Beispiel für Insekten und Vögel schafft. Anliegen der Dankmarshäuser Naturschützer ist es daher auch, zum Beispiel Schulklassen die Möglichkeit anzubieten, direkt am Grünen Band Wissenswertes über unsere heimische Natur zu erfahren. Natürlich hoffen alle Beteiligten, dass die Bäumchen nicht Opfer von Vandalismus werden.

Insgesamt pflegt der Naturschutzverein Dankmarshausen etwa zehn Kilometer Wanderwege am Grünen Band, darunter auch den bislang wenig begangenen Abschnitt des Lutherweges, der von Dippach her kommt, und den hiesigen Abschnitt des Werra-Burgen-Steiges. Er kümmert sich um die stets aktuelle Beschilderung. Spangenberg lobt dabei die gute Zusammenarbeit mit der Tourismusbehörde des Wartburgkreises. Sein Verein ist immer auch Sponsoren dankbar, die bereit sind, den Naturschutz vor Ort zu unterstützen.

 

 

 

 

 

Aktuelle Beringung von Jungstörchen in der Werraaue bei Dankmarshausen

Vier Nestlinge allein am Viehstall

Von Klaus Fink

Dankmarshausen. Die Gerstunger Werraaue ist in Thüringen einer der Schwerpunkte der aktuellen Weißstorchvorkommen. In diesem Frühsommer wurden von Biologe Klaus Schmidt (früher Amtsleiter der Unteren Naturschutzbehörde des Wartburgkreises, jetzt im Ruhestand und ehrenamtlich weiter im Naturschutz tätig) bisher vier Bruten bei Dankmarshausen, zwei in Obersuhl, eine in Gerstungen, drei bei Berka sowie ein Brutversuch in Herda festgestellt. Davon waren laut Erich Spangenberg, Vorsitzender des Vereins für Naturschutz und Landschaftspflege Dankmarshausen e.V., der Horst am Pfingstrasen (Viehstall) mit vier und ein weiterer Horst am „Grünen Band“ mit drei Nestlingen belegt. Diese sieben Jungtiere wurden kürzlich von Klaus Schmidt beringt, ein weiterer Nestling in einem Horst am Bahnhof, der vor wenigen Wochen noch zu klein war, wurde einige Tage später ebenfalls noch beringt. Die Hebebühne, die erforderlich ist, um zwecks Beringung der Jungtiere an die Nester zu gelangen, wurde von Bürgermeister Manfred Stein aus Dankmarshausen bedient.

Von den sechs von Dankmarshäuser Naturschützern seit 2012 in der Werraaue und am Grünen Band aufgestellten Storchenhorsten sind somit drei in diesem Jahr belegt. Ein Erfolg, wie es ihn hier bisher noch nicht gegeben hat. Die drei bislang noch nicht belegten Horste sollen im Herbst noch mit Reisig bestückt und Kalk besprüht werden, um im kommenden Frühjahr von Storchenpaaren besser angenommen zu werden, lässt Erich Spangenberg dazu wissen. Indes berichtet Klaus Schmidt über die Gesamtlage, die nicht ganz so „rosig“ scheint: Von über 30 inspizierten Horsten in der südthüringer Werraaue habe es 2018 nur bei Dankmarshausen und in Walldorf (Landkreis Schmalkalden-Meiningen) einen solch zahlenmäßig guten Bruterfolg gegeben.

 

 

Dankmarshausen und Rhäden Luftaufnahme 2016

Storchenberingung 2016

 

 

 

 

Von der Jahreshauptversammlung gewählte Vorstand

Von der Jahreshauptversammlung am 19.03.2016 gewählte Vorstand 

 Ein Traktor zieht einen Tiertransportanhänger zum Naturschutzgebiet Rhäden. An Bord sind zehn Exmoorponys, die bisher beim Autohersteller Porsche in Leipzig auf der Weide lebten. 

 

 

MDR Beitrag über Heckrinder im Rhäden

 

 

 

 

Pylon, eingeweiht am 22.Oktober 2015

 

 

 

 

 

 

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Verein für Naturschutz und Landschaftspflege Dankmarshausen e.V.:

Neuer Storchenhorst nahe Rastplatz „Zu den drei Birken“

Von Klaus Fink

Dankmarshausen. Stahlblauer Himmel und fast schon frühlingshaftes Wetter sorgten für das passende Ambiente: Am 2.März 2012 installierten Mitarbeiter des Bauhofes der Stadt Werra-Suhltal, assistiert von Mitgliedern des Vereins für Naturschutz und Landschaftspflege Dankmarshausen e.V. um Vorsitzenden Erich Spangenberg, im Naturschutzgebiet „Rhäden“ nahe des sich am Rhäden-Wanderweg befindlichen Rastplatzes „Zu den drei Birken“ einen neuen Storchenhorst.

Diesen montierten Michael Mey und Holger Ebenau in bewährter Weise auf einen etwa zehn Meter hohen Mast, der vor etwa acht Jahren hier aufgestellt worden war und schon mal ein Nest getragen hatte. Die Neuinstallation war notwendig, weil der alte Horst „kaputt“ und nicht mehr nutzbar war. Wetterkapriolen taten das Übrige und so befanden sich auf dem Mast nur noch verrottete Reste, die vor der Neuinstallation entfernt wurden. Für die Montage in luftiger Höhe von einer Hebebühne aus brauchten die beiden versierten Bauhof-Kollegen etwa eine Stunde. Dabei saß jeder Handgriff. Und der Horst sitzt nun „wie eine Eins“ fest auf dem stabilen Metallgestell. Nun hoffen alle Beteiligten, dass der Standort in Kürze von einem Weißstorch-Paar mit guten Brutaussichten bezogen wird. Die Rückkehr der Störche aus ihren Winterquartieren steht unmittelbar bevor oder ist zum Teil schon vollzogen. Erich Spangenberg weiß, dass manche der hiesigen Nester von jeweils einem Weißstorch besetzt seien, es aber momentan noch zu früh sei, um einschätzen zu können, wie sich in diesem Jahr vor Ort die Storchen-Population entwickeln wird.

Voraussichtlich im kommenden Sommer, der Termin werde rechtzeitig mitgeteilt, soll an der „Finkenliede“ (am Ortsrand von Dankmarshausen in Richtung Obersuhl) ein weiterer Mast mit Storchennest aufgestellt werden. Der Naturschutzverein hat sich, auch wenn sich so manche Aktion wegen der Covid-19-Pandemie schwierig gestaltet, noch Weiteres vorgenommen: So soll das Umfeld des Wanderparkplatzes am Rhäden weiter verbessert werden, nachdem hier bereits ein neues Insektenhotel installiert, einige Bäume gepflanzt und die Uferzonen der Teiche hergerichtet wurden. Demnächst sollen die Infotafel erneuert sowie Bänke und eine Sitzraufe aufgestellt werden. Und die Jugendgruppe will in der zweiten Märzwoche Nistkästen entlang der Bahnhofstraße (Ortslage Dankmarshausen) anbringen. Indes nehme das Interesse der Bevölkerung am Rhäden weiter zu, wobei der Rastplatz „Zu den drei Birken“ gut frequentiert wird.

Spangenberg berichtet auch, dass ab etwa Mitte März eine 80 Hektar große Fläche im Rhäden mit Wasserbüffeln in begrenzter Zahl und fünf Konik-Pferden (kleine polnische Landrasse) beweidet werden soll. Ein Landwirt aus dem hessischen Eiterfeld (bei Hünfeld) werde sich um die Beweidung nach streng reglementierten Vorgaben kümmern, wobei die Stiftung Naturschutz Thüringen sicherlich ein Wörtchen mitzureden haben werde. Mehr dazu ist zurzeit dem Naturschutzverein Dankmarshausen nicht offiziell bekannt.